Wieso per Barcode Scanner nicht alle Produkte gefunden werden - und woher unsere Daten stammen

Matthias Schmid
19. Juli 2021
In diesem Artikel geben wir euch einen Blick hinter die Kulissen, wie wir Barcodes verarbeiten und woher unsere Produktdaten stammen.
Wie funktioniert ein Barcode?
Ein Barcode oder auch Strichcode ist eine maschinenlesbare Identifikationsnummer. Diese macht Produkte identifizierbar für die gewerbliche Nutzung und den Einzelhandel - idealerweise global eindeutig.
Eingeführt wurde der erste Barcode (Universal Product Code, abgekürzt UPC) 1973 in den USA. Hinter dem in den USA gebräuchlichen UPC-A stehen 12 Ziffern. Man sieht schnell, dass außer dem Land und der Herstellerfirma in den 12 Ziffern nicht viele Infos stecken.
Ein EAN13 Barcode - oben der Maschinenlesbare Teil, unten die codierte Identifikationsnummer mit 13 Stellen. Mehr Infos sind direkt im Barcode nicht enthalten. Von VaGla - own work created in Inkscape based on the graphics by Grzexs, CC BY-SA 3.0
In Europa wurde drei Jahre später, 1976 die European Article Number (Abkürzung EAN) eingeführt. Diese ist 13-stellig und vom System her zu UPC kompatibel.
Identifikationsschema seit 2015
Seit 2015 wurden die Identifikationsnummern, die weltweit im Handel verwendet werden, umbenannt in Global Trade Item Number (GTIN). Diese ist 8, 12, 13 oder 14-stellig und enthält immer eine Prüfziffer, um Fehler beim maschinellen einlesen entdecken zu können.
Wie kommt man an die Produktdaten?
Die GS1 Germany GmbH aus Köln ist der einzige offizielle Anbieter von EAN8/EAN13 Codes in Deutschland. Wer ein Produkt mit Barcode verkaufen möchte, muss dort einen eindeutigen Barcode kaufen.
30 Barcodes können von dort pro Tag kostenlos abgerufen werden - allerdings ohne die ganzen relevanten Größen, die für die Lagerung von Lebensmittel interessant sind. Es fehlen zum Beispiel Produktname, die Packungsgröße und die Nährwerte.
Als Test habe ich in der offizellen Barcode-Suche der GS1 Germany namens Gepir nach einem zufällig ausgewählten Artikel gesucht: Eine Packung Haribo aus einem Edeka in München. Der Barcode 8426617106201 ergibt direkt Aufschluss auf das Land, das den Barcode vergeben hat: Die zwei Ziffern links stehen für Spanien (84).
Die Suche in Gepir ergibt folgendes Ergebnis: Firmenname "HARIBO ESPAÑA S.A.U." sowie eine Adresse.
Leider können wir damit noch nicht viel anfangen. Eine gewerbliche Nutzung des Dienstes ist kostenintensiv und gibt uns nicht die Daten, für die wir uns interessieren. Das wären zumindest: Name, Menge, Nährwerte des Lebensmittels sowie Hinweise auf eventuell enthaltene Allergene.
Die erste Speisekammer App mit Produktdaten: Crowdsourcing
Als wir 2013 mit der ersten Speisekammer App im App Store gestartet haben, gab es noch nicht einmal einen Barcode Scanner - und dementsprechend auch noch keine hinterlegten Produktdaten.
Jeder Nutzer hat seine Artikel selbst eingepflegt, was entsprechend aufwändig war. Im Dezember 2015 war es dann endlich so weit: Wir haben eine Produktdatenbank für die Speisekammer erstellt, mit der Nutzer zwar nach wie vor Lebensmittel eingeben mussten, diese dann aber unter allen Nutzern geteilt wurden! So waren zumindest gängige Artikel in der Regel schon in der Datenbank und die Erfassung der Vorräte oder des Einkaufs ging deutlich schneller vorwärts.
Nach einiger Zeit haben sich jedoch auch Schwachstellen des Ansatzes gezeigt:
So gab es pro Artikel nur ein Feld für den Produktnamen - obwohl die App auch international eingesetzt wurde. Leute haben den Namen dann mal schwedisch, mal englisch, mal deutsch befüllt.
In der App gab es zwar Lagerorte, scheinbar haben diese für die Ordnung der Artikel bei einigen Nutzern aber nicht ausgereicht. So sind schnell kryptische Kategoriebezeichnungen wie "30 Saft", "31 H-Milch" entstanden, die nur für den jeweiligen Nutzer verständlich waren.
Manche Nutzer haben sehr sorgfältig alle Nährwerte übertragen - andere haben diesen Part komplett übersprungen. Der Detaillierungsgrad der Produkte war dementsprechend unterschiedlich.Auszug aus der Produktdatenbank der Speisekammer App, die Produktnamen sind von unterschiedlichen Nutzern in unterschiedlichen Sprachen eingetragen worden
Die aktuelle Speisekammer WebApp
Bevor wir unsere aktuelle WebApp in 2019 für die öffentliche Beta freigeschaltet haben, haben wir lange nach dem richtigen Modell bezüglich Produktdatenbank gesucht. Wir haben darüber nachgedacht, wie wir die Qualität der bestehenden Daten erhöhen könnten.
Letztlich haben wir uns aktiv dafür entschieden, unsere eigene Produktdatenbank nicht weiterzuverwenden und stattdessen auf das offene Modell von OpenFoodFacts.org zu wechseln. Produktdaten werden auch hier von freiwilligen Nutzern gepflegt und in einer öffentlich zugänglichen Datenbank abgelegt. Das Projekt hat jedoch einige Vorteile, wie wir im folgenden Abschnitt sehen werden.
Produkte können direkt bei OpenFoodFacts abgerufen werden und für eigene Zwecke genutzt werden. Die Produktdaten sind unter der Open Database License lizenziert - das sichert eine Verwendung der Daten für beliebige Zwecke - so lange neu hinzugefügte Produktdaten zurückgespielt werden - so wird der Crowd-Sourcing Effekt über die Lizenz sichergestellt.
Ein paar Fakten zu OpenFoodFacts
- OpenFoodFacts wurde im Mai 2012 in Frankreich gegründet
- Inzwischen sind dort 1,875,095 Produktdaten aus aller Welt mit Barcode verzeichnet
Im Vergleich zu unserer ersten Datenbank hat OpenFoodFacts ein sehr umfangreiches Datenschema. So sind zum Beispiel Namensfelder für beliebige Sprachen vorgesehen.
Zusätzlich erlaubt OpenFoodFacts, Fotos vom Produkt, von der Inhaltsliste und von der Nährwerttabelle hochzuladen. Damit ist eine maschinelle automatische Qualitätskontrolle der eingegebenen Nährwertangaben möglich, was die Qualität der Angaben deutlich steigert.
Was zur Tüte Haribo im Beispiel von oben alles bei OpenFoodFacts zu finden ist, findet ihr hier.
Speisekammer App und OpenFoodFacts
Wir rufen seit dem 7. Oktober 2019 Produktdaten von OpenFoodFacts ab und spielen diese selbstverständlich auch zurück, zum Vorteil aller Nutzer.
Seitdem haben unsere Nutzer 10.184 Artikel komplett neu angelegt und 20.441 Artikel editiert, zumeist um fehlende Attribute ergänzt.
Damit haben unsere Nutzer 0,5% aller Artikel in der weltweiten Datenbank angelegt - das ist eine stolze Summe, von der gerade Nutzer in Deutschland profitieren! Herzlichen Dank an dieser Stelle für das sorgfältige Einpflegen der Daten, die so allen zukünftigen Nutzern sehr komfortabel zur Verfügung stehen.
Obwohl es immer wieder vorkommen kann, dass einzelne Produkte beim Scannen nicht gefunden werden, glauben wir an den Ansatz: Eine Produktdatenbank, die von Nutzern gepflegt wird, ist unabhängig von den Interessen der Lebensmittelhersteller, bei Bedarf beliebig erweiterbar und ohne Einschränkungen für alle zukünftigen Zwecke einsetzbar.
Wenn du also auf einen Artikel stößt der nicht gefunden wird, und diesen selbst eintragen musst - denk an die vielen Nutzer, die den Artikel auch noch einscannen werden, sie werden dir deinen Produkteintrag danken! 😊


Die besten Küchentools, um aus Resten leckere Gerichte zu zaubern 🍲✨
Hand aufs Herz: Jeder von uns hat sie – die kleinen Reste im Kühlschrank oder im Vorratsschrank, die irgendwie nie so richtig verplant werden. Aber genau aus diesen Resten lassen sich oft die kreativsten und leckersten Gerichte machen! Alles, was du dafür brauchst, sind ein paar clevere Küchentools, die dir die Arbeit erleichtern und das Beste aus deinen Lebensmitteln herausholen.
Hier sind unsere Favoriten:
🥣 1. Der leistungsstarke Mixer
Smoothies, Suppen, Dips – ein guter Mixer verwandelt übrig gebliebenes Gemüse, Obst oder sogar Brot in Sekunden in ein neues Gericht. Perfekt, wenn Bananen schon etwas braun sind oder das Gemüse nicht mehr knackfrisch aussieht.
🔪 2. Ein scharfes Kochmesser
Klingt simpel, aber ein richtig gutes Messer ist Gold wert. Damit schneidest du Gemüse- und Fleischreste präzise und schnell. Außerdem macht es Kochen einfach mehr Spaß, wenn das Werkzeug stimmt.
🍳 3. Eine gusseiserne Pfanne
Der Allrounder in der Küche: Bratkartoffeln aus gekochten Restkartoffeln, Frittatas mit Gemüse vom Vortag oder knusprige Brotwürfel aus altbackenem Brot – in einer gusseisernen Pfanne schmeckt alles gleich doppelt so gut.
🥕 4. Gemüseschäler & Reibe
Ein unscheinbares Tool mit großem Effekt: Karottenreste raspeln, Zucchini zu Nudeln machen oder Käsereste fein reiben. Mit Schäler und Reibe bringst du Abwechslung in deine Resteküche.
🥡 5. Vorratsdosen & Schraubgläser
Ohne gute Aufbewahrung geht gar nichts. Reste kannst du so frisch halten, transportieren oder gleich für das nächste Meal Prepping vorbereiten. Tipp: Gläser sind auch super, um kleine Restmengen stylisch zu servieren.
🌱 6. Küchenwaage
Gerade bei Resten ist es praktisch zu wissen, wie viel genau übrig ist. So kannst du Rezepte anpassen und Verschwendung vermeiden.
🥄 7. Pürierstab
Der kleine Bruder des Mixers – ideal für Suppen oder Saucen direkt im Topf. Wenn mal nur eine kleine Menge verarbeitet werden muss, ist er super praktisch.
Wie Smantry dir zusätzlich hilft 📲
Mit der Smantry App hast du nicht nur deine Vorräte im Blick, sondern bald auch die Möglichkeit, Rezepte für deine Reste zu entdecken. So weißt du sofort, welches Tool du aus dem Schrank holen solltest, um dein Essen zu retten und etwas Neues zu zaubern.
👉 Denn gute Tools und die richtige App sind die perfekte Kombi gegen Lebensmittelverschwendung.

Neue Gesetze zur Lebensmittelverschwendung in Spanien
Spanien hat kürzlich ein bahnbrechendes Gesetz verabschiedet, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. Dieses Gesetz verpflichtet alle Akteure der Lebensmittelkette, von Produzenten bis zu Einzelhändlern, spezifische Pläne zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten zu implementieren.
Wichtige Bestimmungen des Gesetzes:
Verpflichtung zur Spende überschüssiger Lebensmittel: Supermärkte mit einer Fläche von mehr als 1.300 Quadratmetern sind nun verpflichtet, Partnerschaften mit gemeinnützigen Organisationen einzugehen, um überschüssige, noch verzehrfähige Lebensmittel zu spenden. Diese Spenden sind von der Mehrwertsteuer befreit.
Angebot von Verpackungen für übrig gebliebene Speisen: Restaurants und Bars müssen ihren Gästen kostenlose, wiederverwendbare oder recycelbare Verpackungen anbieten, damit sie nicht verzehrte Speisen mitnehmen können. Ziel ist es, das Bewusstsein der Verbraucher für Lebensmittelverschwendung zu schärfen und sie zu ermutigen, Reste mitzunehmen.
Förderung des Verkaufs von Produkten mit nahendem Mindesthaltbarkeitsdatum: Einzelhändler sollen Produkte, die sich dem Mindesthaltbarkeitsdatum nähern oder ästhetische Mängel aufweisen, zu reduzierten Preisen anbieten, um deren Verkauf zu fördern und Abfälle zu reduzieren.
Prioritätenhierarchie für den Umgang mit überschüssigen Lebensmitteln: Das Gesetz legt eine Reihenfolge fest, wie mit überschüssigen Lebensmitteln umzugehen ist. Vorrang hat die menschliche Nutzung durch Spenden. Ist dies nicht möglich, sollen die Lebensmittel für die Herstellung von verarbeiteten Produkten verwendet werden. Als letzte Optionen gelten die Nutzung als Tierfutter oder zur Energiegewinnung.
Sanktionen bei Verstößen:
Unternehmen, die gegen die Bestimmungen des Gesetzes verstoßen, müssen mit Geldstrafen zwischen 2.000 und 500.000 Euro rechnen.
Kritik und Ausblick:
Während das Gesetz als wichtiger Schritt im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung in Europa gilt, gibt es auch Kritik. Einige Stimmen bemängeln, dass der strenge Sanktionsrahmen Unternehmen unverhältnismäßig belasten könnte und dass das Gesetz nicht ausreichend auf die Rolle der Verbraucher eingeht, die für einen erheblichen Teil der Lebensmittelverschwendung verantwortlich sind.
Dennoch wird das Gesetz als bedeutender Fortschritt angesehen, um die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren und ein nachhaltigeres Bewusstsein in der Gesellschaft zu fördern.
Mach mit und reduziere Lebensmittelverschwendung! 🌱📲
Spaniens neues Gesetz zeigt: Nachhaltigkeit beginnt in der Vorratskammer! Mit der Speisekammer App behältst du den Überblick über deine Lebensmittel, planst Mahlzeiten effizient und vermeidest unnötige Abfälle.
👉 Lade die App jetzt herunter und werde Teil der Bewegung für weniger Verschwendung und mehr bewussten Konsum! 💚 Jetzt ausprobieren!
Quellen:

Gemeinsam Vorräte teilen – warum Shared Economy jetzt auch in die Küche zieht
Die Idee der Shared Economy ist längst mehr als ein kurzfristiger Trend – sie verändert unseren Alltag. Immer mehr Nachbarschaften, WGs und Gemeinschaftsprojekte entdecken, wie praktisch es ist, Lebensmittel gemeinsam zu organisieren und Vorräte transparent zu verwalten.
Warum Vorräte teilen immer beliebter wird
- Kosten sparen: Großeinkäufe werden günstiger, wenn mehrere mitmachen.
- Platz sparen: Nicht jede*r braucht eine eigene Packung Reis oder Nudeln.
- Bessere Organisation: Durch digitale Tools lässt sich leicht sehen, was vorhanden ist.
- Gemeinschaft erleben: Essen verbindet – und gemeinsames Lagern ebenso.
Von der WG bis zur Nachbarschaft
Besonders in Wohngemeinschaften oder Familien mit mehreren Haushalten lohnt sich eine gemeinsame Vorratshaltung. Aber auch Nachbarschaftsprojekte oder kleine Communities entdecken den Mehrwert: gemeinsam einkaufen, lagern und nutzen.
Wie Smantry hilft
Genau hier kommt Smantry ins Spiel:
- Community-Funktion: Vorräte können gemeinsam verwaltet werden.
- Transparenz: Alle sehen, welche Artikel vorhanden sind.
- Effizienz: Doppelkäufe werden vermieden, Reste rechtzeitig aufgebraucht.
- Flexibilität: Bald wird es noch einfacher, ganze Communities zu managen (inkl. neuer Features wie Kategorien oder der Option, Communities komplett zu löschen).
👉 Die Shared Economy hört also nicht beim Auto auf – sie zieht direkt in deine Küche ein. Mit Smantry wird Vorräte teilen so einfach wie nie.

Endlich kommt sie: Die Kategorisierung von Artikeln 🎉
Wir haben in den letzten Monaten zahlreiche Rückmeldungen von euch gesammelt – und die Nachfrage nach einer besseren Organisation der Vorräte war einer der häufigsten Wünsche. Bald wird es möglich sein, eure Artikel in individuelle Kategorien einzuteilen, damit ihr noch schneller den Überblick behaltet.
Warum Kategorien so praktisch sind
- 🥦 Mehr Ordnung im Vorrat: Statt einer langen Liste könnt ihr eure Produkte nach Kategorien wie „Gemüse“, „Getränke“ oder „Haushaltswaren“ strukturieren.
- ⏱️ Schnelleres Finden: Kein langes Scrollen mehr – ihr springt direkt zur passenden Kategorie.
- 👨👩👧👦 Bessere Zusammenarbeit: In Gemeinschaften oder Familienhaushalten sieht jeder sofort, wo etwas hingehört.
- 🌍 Individuelle Anpassung: Ihr könnt eigene Kategorien anlegen, die zu euren Bedürfnissen passen – ob für Meal Prep, Vorratshaltung oder einfach euren persönlichen Alltag.
Euer Wunsch wird Realität ✨
Wir wissen, wie wichtig euch dieses Feature ist. Darum hat unser Entwicklerteam die Kategorisierung mit hoher Priorität umgesetzt. Schon bald wird sie Schritt für Schritt in der App verfügbar sein – und damit einer der größten Wünsche unserer Community in Erfüllung gehen.
Wir freuen uns riesig, dass wir euch damit das Leben im Alltag noch einfacher machen können. Bleibt gespannt – wir halten euch wie immer auf dem Laufenden, wann die Funktion offiziell freigeschaltet wird.
👉 Habt ihr schon Ideen, wie ihr eure Kategorien strukturieren wollt? Schreibt uns gerne eure Vorschläge oder Wünsche – vielleicht fließt euer Input noch direkt in die Weiterentwicklung mit ein.